LEISTUNGSMESSUNG
Assessment of scientific productivity, its preconditions and consequences
Philipps University Marburg; University Wuppertal
Wir kodieren die Publikations- und Lebenslaufdaten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen im Internet. Im Jahr 2013 haben wir bereits alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an deutschen Soziologieinstituten kodiert und per E-Mail angefragt, ob sie Kinder haben. Wir möchten nun eine zweite Welle der erhobenen Daten erfassen und die Erhebung auf zwei weitere Disziplinen ausdehnen. Mit den Daten können wir 1) die Frage beantwortet, warum einige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen oder Forschungsinstitutionen produktiver sind als andere, bspw. ob dies von Publikationen, Drittmitteln, der Mobilität oder dem Geschlecht abhängt. Daneben können wir 2) die Folgen der Produktivität untersuchen, bspw. welche dieser Faktoren die Berufung auf eine Professur beeinflussen.
Zu Beginn führen wir die Doktorandin und die wissenschaftlichen Hilfskräfte in die Kodierung ein. Danach erfolgt die Kodierung der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Psychologie, Politikwissenschaft und der zweiten Welle der Soziologie. Die Daten werden mit der Gepris-Datenbank (DFG-Drittmittel) und Google Scholar (Zitate) verknüpft. Zusätzlich erfragen wir per E-Mail, ob die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Kinder haben. Nachdem wir die Daten zu einer Datenbank zusammengeführt haben, werden wir die wichtigsten Ergebnisse mittels Cox-, Hybrid- und Multilevel-Growth-Model-Regressionen berechnen und publizieren. Zuletzt würden wir eine weitere Welle in allen drei Disziplinen kodieren, um die Datengrundlage für spätere Untersuchungen zu schaffen.
Der Datensatz kann später unter Berücksichtigung des Datenschutzes anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zur Verfügung gestellt werden. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden wir in internationalen Fachzeitschriften veröffentlichen.
Für die beteiligte Doktorandin besteht zudem eine Promotionsmöglichkeit. Daneben ist geplant, die Ergebnisse auch in die breite Öffentlichkeit zu tragen, bspw. um Themen wie Forschungseffizienz, Frauenförderung etc. anhand besserer Daten debattieren zu können.
Funding recipient(s)
Philipps University Marburg; Bergische University Wuppertal
Management of the research alliance: Prof. Dr. Martin Schröder
FKZ: 16PU17015A; 16PU17015B
Amount: 520,980.82 EUR
Term: 1 October 2018 - 30 September 2022