Navigation und Service

Bundesministerium für Bildung und Forschung - Startseite

KoopL-Transfer

Transferprojekt zu 'Organisatorische Kontextoptimierung zur Qualitätssteigerung der Lehre (KoopL)' - Entlastungsmanagement für die Organisation der Lehre

Institut für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V.

Aufgabenbeschreibung

Lehre erfordert Organisation. Da die Gestaltung dieser Organisation Einfluss auf die Qualität von Lehre hat, bildet sie neben curricularen Inhalten und didaktischer Vermittlung eine dritte Dimension der Qualitätsentwicklung. Organisatorische Kontexte – häufig als Bürokratie wahrgenommen – prägen den Alltag Hochschullehrender und beeinflussen deren Lehrgestaltung. Sie sind nicht nur durch optimale Gestaltung, sondern auch durch Hemmnisse, Ineffizienzen und Fehlzuordnungen gekennzeichnet. Letztere führen zu stetigen Reibungen und Ressourcenverlusten bei den Lehrenden und in der Lehrorganisation. Dies geht (auch) zu Lasten der Lehrqualität, da individuelle und institutionelle Ressourcen gebunden werden. Werden die organisatorischen Kontexte der Lehre als qualitätsprägende Einflussgröße verstanden und sollen diese lehrqualitätsfördernd gestaltet werden, muss Qualität an Hochschulen als Qualitätsbedingungsmanagement verstanden werden. Es gilt, die Bedingungen der Lehre so zu gestalten, dass Qualitätserzeugung nicht verhindert, sondern ermöglicht wird. Ziel des Transferprojektes ist es, ein organisationssensibles Entlastungsmanagement für die Lehrorganisation zu entwickeln. Dazu werden die Forschungsergebnisse anwendungsorientiert sowie zielgruppengerecht aufbereitet und dort platziert, wo sie benötigt werden: in der Hochschuladministration und im Hochschulmanagement. Da Transfer ein konkreter Vorgang ist, werden Transferkanäle und -formate mit fünf Transferpartnern erprobt, und da die Problembearbeitungen nicht nur bei den Transferpartnern nötig sind, werden die Ergebnisse so aufbereitet, dass sie im Grundsatz auf alle Hochschulen übertragbar sind.

Geplante Ergebnisverwertung

Die Ergebnisverwertung ist integraler Bestandteil des Projekts, da es sich um ein Transferprojekt handelt. Unterschieden wird zwischen Transferkontexten, Transferbedarfen und Transferformaten. Um die Anwendbarkeit des Forschungswissens aus dem - diesem Transferprojekt zugrundeliegenden - Forschungsprojekt KoopL zielgruppen- und bedarfsgerecht organisieren zu können, werden die Forschungsergebnisse zunächst in folgende Transferformate überführt: Ergebniskatalog, Toolbox, Design Patterns. Darüber hinaus soll das Wissen Hochschullehrender einbezogen werden: Hochschullehrende nehmen unentwegt Belastungen, Suboptimales, Fehlzuordnungen, Konflikte etc. wahr und sammeln dadurch (unbewusst) fortwährend organisationsrelevantes Wissen. Insofern können sie als lebendige Monitoring-Akteure verstanden werden, deren Wissen für die Organisationsentwicklung abschöpfbar ist. Hierzu eignet sich das Format der Checkliste (generiert aus dem Ergebniskatalog). Über sie können von Lehrenden wahrgenommene Missstände erfasst werden. Die Checkliste ermöglicht einen zusätzlichen Abgleich der forschungsbasierten mit real vorhandenen Belastungen in der Lehrorganisation an den Transferhochschulen. Ziel ist es, die verschiedenen Blickwinkel und die breite Palette an Wissensressourcen der Teilnehmenden zu bündeln. Anschließend wird das aufbereitete Forschungswissen dort platziert, wo es benötigt wird: in der Hochschuladministration und im management. Die Entwicklung der Transferformate zur exemplarischen Erprobung wird dabei als gemeinsamer Prozess mit den Transferpartnern umgesetzt. Durch einen kontinuierlichen, lösungsorientierten Transfer soll ein langfristig effektives und effizientes Entlastungsmanagement geschaffen werden. Über die akute Wirksamkeit der gemeinsamen Transferaktivitäten hinaus lässt sich ein angepasstes Be- und Entlastungsmonitoring als Handlungsgrundlage für Hochschulleitungen und das Hochschulmanagement anschließen. Details siehe ausführliche Vorhabensbeschreibung.

Zuwendungsempfänger

Institut für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V.
Projektleitung: Prof. Dr. Peer Pasternack

FKZ: 01PB18001
Betrag: 315.060,21 EUR
Laufzeit: 01.10.2018 – 31.03.2021