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Researching Aims, Resources and Environment of Higher Education Policy - wihoforschung

The Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) at the University of Twente in the Netherlands conducts research about higher education policy and governance. In many projects it adopts not only the Dutch but also a supranational perspective.

The long-standing Director of CHEPS (1991-2019), Prof. Dr. Hans (J. J.) Vossensteyn, gave an interviw to the WiHo editorial team. His research interests comprise, among others, issues of funding of higher education, internationalization and quality assurance as well as study success and dropout.

Editing Office: How would you describe the mission of your institution?
Hans Vossensteyn: CHEPS aims at providing research, teaching and consultancy services that help improving decision making and policy making in higher education and related fields.

Editing Office: Which projects are most important and relevant in the international context?
Hans Vossensteyn: CHEPS’s most prominent projects in recent years have been: University Multirank; Dropout and Completion in Higher Education; Structural Reforms in Higher Education; Performance Based Funding and Performance Agreements in Higher Education.

Editing Office: How should the profile of your institution develop within the next ten years and which are the challenges that you expect the institution to be faced with?
Hans Vossensteyn: Going beyond the niche of higher education and make stronger links with other education and social science policy domains to study similar phenomena in different contexts as well as exploring with engineers the impact and opportunities of technology for teaching, learning, and research.

Editing Office: What are the main and most recent trends in the higher education system in your country? How would you explain these phenomena as a researcher in the area?
Hans Vossensteyn: A very strong focus lies on quality by profiling and generic skills. A diversifying labour market requires different skills and knowledge, universities also educate for professional jobs and thus have to incorporate non-disciplinary knowledge and skills.

Editing Office: What are the main topics that research should address in the next years within the area of higher education?
Hans Vossensteyn: The following topics seem to me of importance for future research: relevance of higher education, including employability, personal development and societal impact; the real impact of policy instruments on the quality of teaching and research; organization and impact of modern technologies on teaching, learning, and research; the trade-off between 21st century skills and traditional disciplinary knowledge.

Editing Office: Finally, one last question: If you had one free wish for the next budget negotiations, what would you opt for?
Hans Vossensteyn: Provide space to develop a professional doctorate in social innovation in which higher education is linked to other disciplines and trains solution-oriented policy makers. 

 

IM FOLGENDEN DIE DEUTSCHE ÜBERSETZUNG DES INTERVIEWS:

Ziele, Ressourcen und Umweltbedingungen der Hochschulpolitik erforschen

Das Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) an der Universität Twente in den Niederlanden betreibt Forschung zur politischen Gestaltung und Governance im Hochschulbereich. Hierbei nimmt es nicht nur eine niederländische, sondern in vielen Projekten auch eine supranationale Perspektive ein. Direktor des CHEPS ist Prof. Dr. Hans (J. J.) Vossensteyn, der der WiHo-Redaktion Auskunft über das Institut gibt. Er forscht u. a. zu Fragen der Finanzierung und Qualitätssicherung, der Internationalisierung und des Studienerfolgs.

WiHo-Redaktion: Herr Vossensteyn: Wie würden Sie die Mission Ihres Instituts beschreiben?
Hans Vossensteyn: CHEPS hat sich zum Ziel gesetzt, Forschung, Lehre und Beratungsleistungen anzubieten, die dabei helfen, politische Gestaltung und Entscheidungsfindungen im Hochschulbereich oder in verwandten Feldern zu verbessern.

WiHo-Redaktion: Welche der Projekte am CHEPS sind besonders wichtig und relevant im internationalen Kontext?
Hans Vossensteyn: Die prominentesten Projekte des CHEPS in den vergangenen Jahren waren: University Multirank*; Studienabbruch und Studienerfolg; Strukturreformen im Hochschulbereich; Leistungsorientierte Mittelvergabe und Zielvereinbarungen.

WiHo-Redaktion: Wie sollte sich das Profil Ihres Instituts in den nächsten zehn Jahren entwickeln, und welchen Herausforderungen muss es sich stellen?
Hans Vossensteyn: Wir wollen über die Nische der Hochschulforschung hinausgehen und stärkere Beziehungen zu anderen Bildungs- und Sozialwissenschaften aufbauen, um ähnliche Phänomene in unterschiedlichen Kontexten untersuchen zu können, beispielsweise gemeinsam mit Ingenieuren die Wirkungen und Chancen der Technologien für Lehre, Lernen und Forschung zu erkunden.

WiHo-Redaktion: Was sind derzeit die wichtigsten Trends im Hochschulsystem Ihres Landes? Wie würden Sie diese Phänomene als Hochschulforscher erklären?
Hans Vossensteyn: Ein starker Fokus liegt auf der Qualität von Schlüsselkompetenzen und der Bildung eines Profils. Ein sich diversifizierender Arbeitsmarkt erfordert unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse. Hochschulen bilden auch für Professionen aus und müssen daher auch Wissen und Fähigkeiten integrieren, die über disziplinäre Grenzen hinausgehen.

WiHo-Redaktion: Welches sind die zentralen Themen, mit denen sich die Hochschulforschung in den nächsten Jahren befassen sollte?
Hans Vossensteyn: Ich sehe die folgenden Themen als zukunftsträchtig an: Relevanz von Hochschulbildung einschließlich Employability, Persönlichkeitsentwicklung und Beitrag für die Gesellschaft; die tatsächliche Wirkung von Instrumenten zur Steuerung der Qualität von Lehre und Forschung; Organisation und Wirkung moderner Technologien im Hinblick auf Lehre, Lernen und Forschung; Trade-off zwischen Fähigkeiten für das 21. Jahrhundert und traditionellem disziplinärem Fachwissen.

WiHo-Redaktion: Am Ende noch eine Frage: Wenn Sie für die nächsten Budgetverhandlungen einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Hans Vossensteyn: Ich hätte gern den Raum, ein berufsbegleitendes Doktorandenprogramm mit einem Schwerpunkt in sozialer Innovation zu entwickeln, bei dem Hochschulforschung mit anderen Disziplinen verbunden wird und lösungsorientierte Entscheidungsfinder geschult werden.