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Zweiter Förderaufruf der Rahmenbekanntmachung

Ersatz

Das Thema psychische Gesundheit junger Menschen hat nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie an Brisanz gewonnen. Umfragen zeigen, dass Einsamkeit weitverbreitet ist, Studierende vielfach psychische Beeinträchtigungen angeben und der Anteil suizidgefährdeter Personen unter jungen Menschen besonders hoch ist. Zwar gibt es bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema, es bleiben jedoch große Forschungslücken. Diese adressiert das BMBF im zweiten Förderaufruf der Rahmenbekanntmachung im BMBF-Förderschwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo)“.

„Anwendungsbezogene Forschungsvorhaben zur psychischen Gesundheit von Studierenden“

Vom 02.12.2024

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Dieser Förderaufruf erfolgt unter der Bekanntmachung im Rahmen der Projektförderung im BMBF-Förderschwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo)“ vom 20.10.2023.

Anwendungsbezogene Forschungsvorhaben zur psychischen Gesundheit von Studierenden (Modul C)

Der Förderaufruf adressiert das Modul C der Rahmenbekanntmachung. Mit Modul C werden empirisch orientierte Forschungsaktivitäten zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Themen mit aktuellem und handlungsbezogenem Wissensbedarf bei Wissenschaftspolitik und/oder -management adressiert.

Das Thema psychische Gesundheit junger Menschen hat nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie an Brisanz gewonnen. Umfragen zeigen, dass Einsamkeit weitverbreitet ist, Studierende vielfach psychische Beeinträchtigungen angeben und der Anteil suizidgefährdeter Personen unter jungen Menschen besonders hoch ist. Zwar gibt es bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema, es bleiben jedoch große Forschungslücken, die im Rahmen dieses Förderaufrufs adressiert werden sollen.

Förderziel ist, das Wissen zur psychischen Gesundheit von Studierenden weiter zu verbessern, um evidenzbasiertes Handeln von Beratungseinheiten für Studierende, Hochschulen, Politik und weiteren Akteuren zu ermöglichen.

Themen und Fragestellungen für anwendungsbezogene Forschungsvorhaben können beispielsweise sein:

  • Forschungsprojekte zur Erforschung individueller Risiko- und Resilienzfaktoren bei Studierenden, z. B. Geschlecht, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, soziale Herkunft, nicht-deutsche Herkunft, Elternschaft, Behinderung.
  • Forschungsprojekte zur Rolle hochschulischer Kontextbedingungen, z. B. Identifikation hochschulischer Risiko- und Resilienzfaktoren, Wechselwirkungen zwischen Studierenden und Beschäftigten, Einflüsse räumlicher Mobilität, zunehmender Digitalität des Alltags und des Studiums sowie Auswirkungen von Prüfungsbedingungen auf psychische Gesundheit.

Forschungsvorhaben können die Bedeutung, Ursachen und Folgen psychischer Gesundheit an unterschiedlichen Stellen im Student Life Cycle adressieren, z. B. den Einfluss psychischer Gesundheit auf die Studienentscheidung, den Einfluss gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf den Studienerfolg, die Rolle gesundheitlicher Beeinträchtigungen beim Übergang in die Promotion und auch Auswirkungen bei belasteten Studierenden auf die Arbeitsfähigkeit.

Informationen zur Förderung

Im Rahmen dieser Maßnahme werden Einzel- und Verbundprojekte gefördert.

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, weitere zum Sektor der staatlichen Hochschulen gehörende Institutionen und Trägereinrichtungen. Eine zusätzliche Beteiligung von assoziierten Partnern und Praxisakteuren (ohne Förderung) im Verbund wird begrüßt.

Kooperationen zwischen Soziologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaften insbesondere mit Psychologie, Gesundheitswissenschaften oder Medizin werden unter diesem Förderaufruf besonders unterstützt.

Geeignete Konzepte für wirkungsvolle Transfer- und Kommunikationsformate sind vorzulegen. Maßnahmen sollen sich dabei nicht auf wissenschaftliche Publikationen und Vorträge auf wissenschaftlichen Konferenzen beschränken. Es wird erwartet, dass im Rahmen der Forschungsprojekte praxisorientierte Handlungsempfehlungen für hochschulische, hochschulpolitische Akteure und weitere Entscheidungsträger adressatengerecht erarbeitet und aufbereitet werden. Dazu ist darzulegen, wie Praxispartner identifiziert und eingebunden werden. Bei Bedarf können explizite Stellenanteile für den Wissenstransfer und Transferaktivitäten vorgesehen werden. Die Einbindung von Praxispartnern ist unter anderem auf den folgenden Wegen möglich:

  • Einbindung in erkenntnisorientierte Forschung: Um die Erkenntnisse breit angelegt in die Praxis zu vermitteln, sind Praxispartner mit ihren Zugängen und Erfahrungen einzubeziehen.
  • Einbindung in die problemorientierte Forschung: Dialogformate mit Stakeholdern aus der Praxis sind möglich, um Ergebnisse in breite Kontexte einzuordnen und Impulse geben zu können.
  • Einbindung in die transformationsorientierte Forschung: Es ist ebenfalls möglich, dass Praxispartner Teil eines Forschungsteams sind und durch Co-Creation gemeinsam anwendungsfähige Konzepte entwickelt werden.

Wünschenswert sind Sekundärdatennutzung und die Kooperation mit Krankenkassen zur Nutzung der dort vorhandenen Daten.

Nicht förderfähig sind Vorhaben mit eher evaluativer Ausrichtung, wenn diese auf Maßnahmen einer einzelnen Hochschule gerichtet sind. Nicht förderfähig sind zudem Vorhaben, die ausschließlich auf Entwicklung und Implementation von einzelnen Interventionsmaßnahmen abheben.

Zum Schutz des geistigen Eigentums (Immaterialgüterschutz) sind alle Kooperationspartner dazu verpflichtet, ihre Zusammenarbeit in einer Kooperationsvereinbarung schriftlich vor der Bewilligung des Vorhabens zu regeln.

Verfahren

In der ersten Stufe des Verfahrens sind Projektskizzen bis zum 21. Februar 2025 in elektronischer Form über easy-Online an den Projektträger einzureichen (https://foerderportal.bund.de/easyonline/reflink.jsf?m=WIHO&b=WIHO-RBKM-F2-SKIZZE&t=SKI). Bei technischen Problemen finden Sie eine händische Anleitung für easyonline in den FAQ 2. Förderaufruf.

In der zweiten Verfahrensstufe werden die Verfasser der positiv bewerteten und ausgewählten Projektskizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen.

Weitere Bestimmungen zum Verfahren sowie zu den Inhalten der Projektskizze und Förderanträge sind in der Bekanntmachung im Rahmen der Projektförderung im BMBF-Förderschwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo)“ vom 20. Oktober 2023 unter Nummer 7 aufgeführt.

Ansprechpartner

Angaben zur Informationsveranstaltung und weitere Informationen zur Rahmenbekanntmachung und Förderaufrufen werden im Webportal des Förderschwerpunkts Wissenschafts- und Hochschulforschung unter www.wihoforschung.de veröffentlicht. 

Für allgemeine Fragen zur Fördermaßnahme und zur Skizzeneinreichung wenden Sie sich bitte an die Infohotline (Montag bis Freitag zwischen 11 und 15 Uhr) unter +49 30 3100 78-5508 oder schreiben eine E-Mail an wihoforschung@vdivde-it.de.

Hinweis

Dies ist ein formloser Förderaufruf auf Grundlage der Bekanntmachung im Rahmen der Projektförderung im BMBF-Förderschwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo)“ vom 20. Oktober 2023. Die Bestimmungen dieser Bekanntmachung finden auf eingereichte Skizzen und Anträge Anwendung.

Informationsveranstaltung

Eine Informationsveranstaltung für Förderinteressierte findet am 07.01.2025 von 10 Uhr bis 11:30 Uhr statt. Eingeladen sind alle Förderinteressierten, die Fragen zu den Details der Bekanntmachung, des Förderaufrufs und zur Skizzeneinreichung haben. Die Veranstaltung findet virtuell als Webex-Meeting statt. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich bis spätestens einen Tag vor Veranstaltungsbeginn an. Die Registrierung für den 07.01.2025 erfolgt unter diesem Link.