Rahmenbekanntmachung: Strukturelle Erweiterung eines gewachsenen Forschungsfelds
Wissenschaftlich abgesichertes Wissens über Hochschulen und das Wissenschaftssystem zu generieren sowie dieses in die Praxis zu bringen, das sind die Ziele der BMBF-Rahmenbekanntmachung „Wissenschafts- und Hochschulforschung“ (WiHo). Mit der am 10.11. veröffentlichten WiHo-Rahmenbekanntmachung wird die bislang aus jährlichen thematisch zugeschnittenen Förderbekanntmachungen bestehende WiHo-Förderpraxis strukturell erweitert. Mit der Rahmenbekanntmachung werden grundsätzliche Inhalte möglicher Förderungen in den nächsten Jahren beschrieben. In zweimal jährlich geplanten Förderaufrufen werden diese dann konkretisiert. Ein erster Förderaufruf ist noch für dieses Jahr geplant.
Die Inhalte dieser Rahmenbekanntmachung sind in den folgenden fünf Modulen zusammengefasst:
Modul A: Forschungsdesiderate und thematische sowie personelle Erweiterungen der WiHo
Die Förderung in diesem Modul soll dazu beitragen, dass bestehende Forschungslücken identifiziert und aufgegriffen, aber insbesondere auch neu identifizierte Forschungsthemen für die WiHo-Forschung erstmalig erschlossen werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei neue Fragestellungen, die in der Schnittfläche der beiden Teilsegmente der Wissenschaftsforschung und der Hochschulforschung liegen.
Modul B: International ausgerichtete Forschungsprojekte
Der Mehrwert jedes international eingebetteten Forschungsfeldes besteht in der Möglichkeit, nationale Problemlagen und Forschungsansätze im Kontext anderer Länder zu bewerten und weiterzuentwickeln. In diesem Modul sollen Forschungsvorhaben gefördert werden, die die internationale Anschlussfähigkeit der nationalen WiHo-Forschung fördern, bspw. indem sie international vergleichende Studien oder vorbereitende Aktivitäten für solche Vorhaben durchführen.
Modul C: Forschungsaktivitäten anlässlich vorhandener besonderer Informations-/Beratungsbedarfe
In Modul C stehen empirisch orientierte Forschungsaktivitäten zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Themen mit aktuellem und handlungsbezogenem Wissensbedarf bei Wissenschaftspolitik und/oder -management im Mittelpunkt. Es sollen vornehmlich Projekte gefördert werden, die akute Geschehnisse/Veränderungen bzw. Entwicklungen des Wissenschaftssystems oder solche mit Auswirkungen auf dieses – ggf. evaluativ – aufgreifen.
Modul D: Datennutzung(spotenzial) und interdisziplinäre datenintensive Forschung
In der Forschung haben sich Stellenwert und Umgang mit Forschungsdaten deutlich verändert. Das Potenzial datenintensiver Forschung, auch über Fachdisziplingrenzen hinaus, zur Erlangung neuer Erkenntnisse ist verstärkt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt. In Teilmodul D1 sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die diese Entwicklungen in der Wissenschaft insgesamt bzw. in den verschiedenen Disziplinen aus einer analytischen Perspektive in den Blick nehmen. In Teilmodul D2 werden Forschungsprojekte gefördert, die – bezogen auf das WiHo-Forschungsfeld – die diesbezüglich vorhandenen technisch-organisatorischen Voraussetzungen und datenbezogenen Entwicklungsmöglichkeiten aus einer praktischen Anwendungsperspektive in den Blick nehmen.
Modul E: Wissenstransfer in die Anwendung und Lehre
Die WiHo bringt aufgrund ihrer hohen Anwendungsorientierung gute Voraussetzungen für den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis mit. Im Teilmodul E1 „Konzeption und Durchführung von Transferprojekten“ können Transferprojekte gefördert werden, die zum Ziel haben, vornehmlich in den Forschungsvorhaben des BMBF-Förderschwerpunkts WiHo generiertes Wissen in die Praxis zu transferieren. Im Teilmodul E2 „Konzeptentwicklung Studienangebote/-materialien“ können Projekte gefördert werden, die die Entwicklung von Konzepten für (digitale) Lehrangebote (Lehrmaterialen u.Ä.) für WiHo-Studiengänge, Zertifikatskurse etc. zum Ziel haben. Darüber hinaus sind auch Konzepte förderfähig, die darauf ausgerichtet sind, Bedeutung und Attraktivität des WiHo-Studienangebots zu erhöhen.
Zwei Mal pro Jahr erfolgen voraussichtlich Förderaufrufe hier im Webportal des Förderschwerpunktes. Die Förderaufrufe erfolgen dabei ergänzend zu den etablierten Förderformaten. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
Alle erforderlichen Informationen bezüglich der zu fördernden Themen und Inhalte, sowie der formalen Bedingungen werden mit den jeweiligen Förderaufrufen zur Verfügung gestellt.
Die VDI/VDE-IT GmbH ist als Projektträger zur Umsetzung der Fördermaßnahme vom BMBF beauftragt und bietet ergänzend Beratung bei der Erstellung von Projektskizzen und der Einreichung von Förderanträgen an.
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Servicebox und Adresse des Projektträgers
KONTAKT
Dr. Sebastian Jakob
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger, Wissenschafts- und Hochschulforschung
+49 89 51089630-604