Wie gelingt der Wissenstransfer von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung? Dieser Frage geht das Projekt T-PATHS (für Transferpfade) systematisch nach und beantwortet sie im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme von Arten von Transferpfaden und einer Analyse von organisationalen Kontextbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten von Transferpfaden. Während bisherige Studien vorwiegend den bilateralen Wissenstransfer zwischen zwei oder einigen wenigen Partnern analysieren, stehen im Zentrum der Analyse längere Transferpfade. Diese bilden sich dort, wo sich Ketten von Kooperationen von der Grundlagenforschung zur Anwendung wiederholen und einen relevanten Beitrag zum Wissenstransfer leisten. Es werden derartige Kooperationspfade sowohl im Gesamtnetzwerk kooperierender deutscher F&E-Organisationen als auch aus Sicht einzelner Organisationen analysiert. Um das Gesamtnetzwerk zu erfassen, werden Kooperationen der vergangenen drei Jahrzehnte anhand von Publikationen und Patenten von deutschen F&E-Organisationen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin rekonstruiert. Es werden die Effekte von Interventionen auf die Dynamik des Kooperationsnetzwerks sowie auf die Kooperationspfade einzelner Universitäten überprüft und die organisationalen Kontextbedingungen, die die Kooperationspfade sowie die Wirksamkeit von Gestaltungsansätzen beeinflussen, analysiert. Auf der Basis eines Analysezeitraums von 30 Jahren sowie multimethodischen Analysen, die die Makro- und Mesoebene miteinander verbinden, können theoretisch und empirisch fundierte Gestaltungsempfehlungen für die Wissenschaftspolitik und für F&EOrganisationen zur Initiierung und zum Ausbau von Transferpfaden gegeben werden.

Zuwendungsempfänger

Leibniz Universität Hannover; Universität Hamburg
Verbundleitung: Prof. Dr. Anna Kosmützky

FKZ: 16WIT024A; 16WIT024B
Betrag: 695.557,72 EUR
Laufzeit: 01.08.2022-31.07.2025

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Prof. Dr. Anna Kosmützky

Leibniz Universität Hannover