Ziel des Projektes ist es, die Verbreitung und Diffusion von wissenschaftlichen Erkenntnissen über internationale Standards, die gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stakeholdern Prozessen erarbeitet werden, aufzuzeigen. Die Standardisierung kann auch im Kontext der Transdisziplinarität als integrativem Ansatz durch den Einbezug verschiedener wissenschaftlichen Disziplinen, aber auch Stakeholder neben den Forschenden selbst, gesehen werden. In der Diskussion zur Abbildung des Wissenstransfers (WT) als Leistungskomponente der Wissenschaft wird aktuell auch die Beteiligung an Standardisierungsverfahren diskutiert, jedoch ohne grundlegende konzeptionelle und empirische Basis. Das Projekt zielt damit auch auf die Etablierung von Standards als WT-Kanal.

Das Forschungsprojekt untersucht in einem ersten Schritt den Transfer von Ergebnissen aus der Wissenschaft in internationale Standards. Die in den internationalen Standards referenzierten Publikationen stammen sowohl von Forschenden aus der Wissenschaft als auch aus Unternehmen stammen. In einem zweiten Schritt werden Adoption und Diffusion von internationalen Standards in Unternehmen analysiert. Für diese Untersuchung zur Verbreitung von Standards bietet die Nutzung neuer Messmethoden erhebliches Potenzial. Entsprechend wird auf ein Webscraping-Verfahren zur Auswertung von Unternehmenswebseiten zurückgegriffen. Schließlich werden Recherchen für alle ungefähr 20,000 ISO-Standards durchgeführt. Damit kann deren Verbreitung in der deutschen Wirtschaft über die Zeit nachgezeichnet werden.

Der erste Schritt ist im wesentlichen Gegenstand des Teilprojekts des ISI während der zweite Schritt wesentlich im Rahmen des Teilprojekts des ZEW durchgeführt wird.

Zuwendungsempfänger

Fraunhofer ISI; Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Verbundleitung: Prof. Dr. Knut Blind

FKZ: 16WIT004A; 16WIT004B
Betrag: 405.417,66 EUR
Laufzeit: 01.04.2022-31.03.2025