Wissenschaftliche Erkenntnisse gelten als Impulsgeber für ökonomisch bedeutende Innovationen. Eine systematische Analyse der Rolle der Wissenschaft als Innovationsbasis fehlt jedoch bislang weitgehend.

Im ersten Schritt soll im Rahmen des Projektes eine Kartografie des Wissenstransfers erstellt werden, welche ermöglicht insbesondere Wissensflüsse zwischen Ländern zu untersuchen, sowie Veränderung in der Bedeutung von Wissenschaft für Innovation über die Zeit, Länder und Akteure hinweg. Zudem erlaubt diese Herangehensweise weltweit Best Practices zu identifizieren, die dann mit dem spezifischen Kontext in Deutschland im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und vor allem auf Unterschiede untersucht werden können. Methodisch wird der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse anhand der Zitation von wissenschaftlicher Literatur durch Patente erhoben. Dabei wird auf neue Methoden und erst seit kurzem verfügbarer Datensätze zur Zitation von wissenschaftlicher Literatur in Patenten (= PCS, patent citations to science) zurückgegriffen.

In einem zweiten Schritt werden die diversen Transferansätze und -aktivitäten besonders erfolgreicher Institutionen – oder einzelner Forscherteams – anhand vergleichender Fallstudien analysiert und auf ihre Eignung für eine verstärkte Anwendung in verschiedenen Sektoren im deutschen Transfersystem überprüft.

Zusammenfassend ist das Ziel des Projektes, zu untersuchen

• wann Transfer eher von Institutionen und wann von einzelnen Personen oder Teams getragen wird,
• welche Aktivitäten von bestimmten Akteuren und welche systemischen Faktoren Transfer begünstigen
• durch wen die Aufnahme des Wissens erfolgt
• in welchen Sektoren besonders stark auf wissenschaftliche Ergebnisse und auf welche Art von Forschung dabei zurückgegriffen wird.

Zuwendungsempfänger

Universität Passau
Projektleitung: Prof. Dr. Carolin Häussler

FKZ: 16WIT003
Betrag: 244.093,32 EUR
Laufzeit: 01.06.2022-31.05.2025