ForEinT
Forschungstransfer durch Einrichtungen mit eingeschriebenem Transferauftrag
Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)
Es gibt gesellschaftliche Wahrnehmungen, dass Wissenschaft der Kontaktpflege mit der Nichtwissenschaft ausweiche oder dafür über keine angemessenen Instrumente verfüge. Dies dürfte von ihrer Funktionsbestimmung her zumindest bei drei Institutionentypen nicht der Fall sein, da diesen ein Transferauftrag eingeschrieben ist: den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, der Fraunhofer-Gesellschaft und den Ressortforschungseinrichtungen. Das Projekt rückt daher folgende Fragestellung in den Mittelpunkt: Welche Handlungsstrategien sorgen an Einrichtungen mit explizitem Transferauftrag dafür, Transfererwartungen zumindest so hinreichend zu bedienen, dass das Organisationsüberleben gesichert ist? Dazu werden drei Annahmen geprüft: (1) Es kommt nicht allein expliziter Transfer zum Tragen, sondern auch impliziter und verdeckter Transfer. (2) Es gibt Unterschiede in Transferneigung und -gelingen zwischen disziplinär und als Forschungsfeldern organisierter Forschung. (3) Es bestehen transferpraxisbezogene Chancen für Lerneffekte zwischen den Institutionen mit und ohne eingeschriebenen Transferauftrag. Angenommen wird, dass in den Einrichtungen mit explizitem Transferauftrag ein über Jahrzehnte aufgebauter Erfahrungsschatz des Forschungstransfers vorliegt. Indem dieser gehoben wird, so die Erwartung, lassen sich Anregungspotenziale für Andere ermitteln. Als exemplarisches Untersuchungsfeld wird die stadtbezogene Forschung gewählt, da sie alle genannten Differenzen aufweist.
Zuwendungsempfänger
Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)
Projektleitung: Prof. Dr. Peer Pasternack
FKZ: 16WIT014
Betrag: 671.058,38 EUR
Laufzeit: 01.05.2022-30.04.2026