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FragSte zWei

Früherkennung abbruchgefährdeter Studierender und experimentelle Studien - Differenzierung, frühere Prognosen und Wirksamkeit digitaler Interventionen

Bergische Universität Wuppertal

Im BMBF- geförderten Projekt FragSte (2017-2019) wurde ein Frühwarnsystem zur Prognose drohender Studienabbrüche entwickelt. Mit FragSte werden mögliche Studienabbrüche mit Hilfe von Prozessdaten und Methoden des maschinellen Lernens erkannt. Die Studierenden können mit Hilfe eines automatisierten Feedbacks erreicht und die Auswirkung eines Feedbacks auf Studienabbrüche getestet werden. Es sind bereits genaue Prognosen möglich und abbruchgefährdeten Studierenden kann Hilfe angeboten werden – allerdings frühestens Mitte des zweiten Semesters. Ein weiteres Ergebnis ist, dass niedrigschwellige Informationsinterventionen für abbruchgefährdete Studierende nicht wirksam sind.

Im zweiten Förderzeitraum soll FragSte weiterentwickelt werden. In FragSte zWei sind drei Teilprojekte vorgesehen:

  1. Wie kann ein Frühwarnsystem an Hochschulen noch während des ersten Semesters drohende Studienabbrüche prognostizieren?
  2. Können Studienabbrecher differenzierter nach Studienmotivation klassifiziert werden?
  3. Wie werden abbruchgefährdete Studierende besser erreicht?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden ergänzend zu den bisher genutzten administrativen Daten an den Hochschulen zusätzlich das Anmeldeverhalten zu Prüfungen und das Lernverhalten auf Lernplattformen ausgewertet. Weiterhin wird in einem randomisierten Experiment die Wirkung von Self-Assessments mit und ohne Feedback sowie von Angeboten durch Lehrende getestet. Die Ergebnisse werden auch zur weiteren Schärfung von Abbruchsprognosen und genaueren Klassifikation von Studienabbrecher*innen genutzt. Bislang wurden Studienabbrüche als binäre Variable betrachtet. Damit werden Scheinstudierende, die keinen Studienabschluss anstreben, genauso als Studienabbrecher gewertet, wie auch Studierende mit fachlichen Defiziten. Solange aber der Anteil der Scheinstudierenden nicht bekannt ist, kann weder der Handlungsbedarf noch die Wirksamkeit bestehender Maßnahmen angemessen eingeschätzt werden.

Zuwendungsempfänger

Bergische Universität Wuppertal
Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Schneider

FKZ: 16PX21002
Betrag: 374.646 EUR
Laufzeit: 01.02.2021 – 31.01.2024