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STHAGE

Studienabbruch, Habitus und Gesellschaftsbild

Universität Duisburg-Essen; Hochschule Hannover

Das Vorhaben STHAGE zielt auf ein differenziertes Verstehen der Ursachen von Studienabbrüchen, indem Studienabbrüche bzw. Zweifel am Studium mit habitusbedingten "Passungsverhältnissen" und mit Vorstellungen gesellschaftlicher Ordnung ("Gesellschaftsbildern") in Verbindung gebracht werden. Dabei werden auf der Mikroebene Selektionsmechanismen aufgedeckt, die aufgrund der theoretisch-empirischen Anlage mit der Makroebene der Milieustruktur verbunden werden und somit auch über den Einzelfall hinaus Plausibilität und Gültigkeit beanspruchen können. Das Vorhaben wird in zwei Teilprojekten durchgeführt. Diese sind vergleichend angelegt und betrachten Studienerfahrungen bzw. -abbrüche prozessual.

Die Studie der Universität Duisburg-Essen untersucht den Hochschultyp „Universität“, die Studie der Hochschule Hannover nimmt den Hochschultyp „Fachhochschule“ in den Blick. Es werden in beiden Projekten leitfadengestützte Interviews mit „abbruchgefährdeten“ und ehemaligen Studierenden von Fächergruppen mit hoher und niedriger Abbruchquote (Ingenieurwiss. und Erziehungswiss./Soziale Arbeit) durchgeführt. Damit wird das Forschungsdesiderat aufgenommen, dass Studienabbrüche an Universitäten und Fachhochschulen zwar tendenziell ähnlichen Mustern folgen, sich im Ausmaß aber deutlich unterscheiden. 

Durch den gemeinsamen theoretischen und methodischen Zugang der Teilstudien können die Daten aufeinander bezogen und vergleichend dahingehend ausgewertet werden, inwiefern die Unterschiede mit der spezifischen Ausgestaltung der Studiengänge, der sozialen Zusammensetzung der Studierenden sowie des antizipierten Berufsfelds zusammenhängen.

Zuwendungsempfänger

Universität Duisburg-Essen; Hochschule Hannover
Verbundleitung: Prof. Dr. Helmut Bremer

FKZ: 16PX16009A, 16PX16009B
Betrag: 445.734,39 EUR
Laufzeit: 01.03.2017 – 29.02.2020