VORAUS
Etablierte Formate der Qualitätssicherung weiterentwickeln: Auf welche Vorbehalte und Einverständnisse trifft eine teil-randomisierte Auswahl von Forschungsprojekten im wissenschaftlichen Feld?
Leibniz Universität Hannover
Vorhabenbeschreibung
Das wissenschaftliche Feld hat eigene Formate der Qualitätssicherung wie Peer Review ausgebildet. Dieses Verfahren steht jedoch in der Kritik, Mainstream-Forschung zu privilegieren. Als eine Alternative gilt die teil-randomisierte Auswahl von Förderanträgen, um die den etablierten Formaten inhärente Orthodoxie zu mindern und die Chancen zu vergrößern, Non-Mainstreamforschung zu fördern. Das Forschungsvorhaben untersucht vier Aspekte zur Anwendung einer solchen Auswahl von Forschungsvorhaben im wissenschaftlichen Feld:
- Welche Vorbehalte und Einverständnisse herrschen zum Thema teil-randomisierte Auswahl im wissenschaftlichen Feld vor?
- Welche Folgewirkungen lassen sich aus deren Einführung auf die den etablierten Begutachtungsverfahren angelagerten symbolischen Zuteilungen antizipieren?
- Wie könnte diese Alternative zur Förderung von Non-Mainstreamforschung gerahmt werden?
- Kann dieser Vorschlag zur Weiterentwicklung überhaupt wissenschaftsadäquat gerahmt werden?
Arbeitsprogramm
Das Forschungsvorhaben besteht aus drei Arbeitsschritten. Im ersten Schritt wird das Phänomen mit Hilfe von Expertengesprächen und qualitativen Befragungen erschlossen. Diese Vorgehensweise liefert vertiefende Einblicke und erste Erkenntnisse. Anschließend wird auf dieser Grundlage eine standardisierte Online-Befragung vorbereitet und durchgeführt, um Aussagen zur Verteilung von Vorbehalten und Einverständnissen unter Forschenden machen zu können. Die Ergebnisse werden schließlich in einem Workshop reflektiert und veröffentlicht.
Ergebnisse
Das Forschungsvorhaben untersucht eine relativ junge Entwicklung im Rahmen der Förderung von wissenschaftlicher Drittmittelforschung und liefert dazu Einsichten, was gegenwärtig im wissenschaftlichen Feld als wissenschaftsadäquat gilt. Dies bildet eine Grundlage, um Handlungsempfehlungen für Forschungsfördereinrichtungen abzuleiten und Ergebnisse einer interessierten Fachgemeinschaften über Vorträge und Veröffentlichungen zu vermitteln.
Keywords: Teil-Randomisierung, Non-Mainstreamforschung, Forschungsförderung, wissenschaftliche Reputation, Wissenschaftsadäquanz
Zuwendungsempfänger
Leibniz Universität Hannover
Projektleitung: Dr. Axel Philipps
FKZ: 16PW18004
Betrag: 340.093,23 €
Laufzeit: 01.04.2019 – 30.09.2022