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QuaKap

Qualitätskapazität: Untersuchung des Mehrwerts von zusätzlichem Lehrpersonal des Qualitätspakts Lehre für die akademische Lehre

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die quantitativen und qualitativen Effekte von QPL-Maßnahmen zu untersuchen. Im Zentrum steht die Frage, ob, und wenn ja, wie die zusätzlichen Mittel und insbesondere das zusätzliche Lehrpersonal strategisch für den Aufbau einer „Qualitätskapazität“ genutzt werden, also den Aufbau einer Lehrkapazität, die einen kapazitätsneutralen Mehrwert schaffen soll.

Die Untersuchung folgt drei forschungsleitenden Hypothesen darüber, in welcher Form durch das zusätzliche Lehrpersonal ein Mehrwert für die akademische Lehre geschaffen wird.

  1. Kompensatorische Funktion: Das zusätzliche Personal wird eingesetzt, um besondere Belastungen in der Lehre auszugleichen.
  2. Qualitativ erweiternde Funktion: Das Personal wird in zusätzlichen, neu entwickelten Angeboten eingesetzt, die sich von der bisherigen Lehre unterscheiden.
  3. Stratifikatorische Funktion: Das zusätzliche Personal wird konzentriert in bestimmten Studiengängen eingesetzt, um dort die Betreuungsrelationen zu verbessern und die betroffenen Studiengänge so im Vergleich zu ähnlichen Studienangeboten hervorzuheben.

Die Untersuchung besteht aus drei Teilen:

  1. Erhebung des zusätzlichen Lehrpersonals aller QPL-Projekte: 38 Universitäten und 51 Fachhochschulen setzen laut der QPL-Projektdatenbank zusätzliches Lehrpersonal ein. Dieses Personal soll per Abfrage der Hochschulen möglichst komplett erfasst werden.
  2. Erhebung der Lehranteile des zusätzlichen Lehrpersonals: Um die Lehranteile des zusätzlichen Lehrpersonals zu bestimmen, wird eine Kompletterhebung der erbrachten Lehre eines Semesters an den Fachbereichen durchgeführt, an denen dieses eingesetzt wird.
  3. Organisationsbezogene Fallstudien von fünf QPL-Projekten Mit den organisationsbezogenen Fallstudien wird untersucht, welche organisationalen Strategien dem Einsatz des zusätzlichen Lehrpersonals zugrunde liegen. Zum Einsatz kommen Expert(inn)eninterviews, Dokumentenanalysen und teilnehmende Beobachtungen.

Das Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (ZSB) sieht es als seine Aufgabe an, die Forschungsergebnisse der scientific community, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und ihren Interessenvertretungen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulpolitik und vor allem der Förder- und Hochschulpraxis zeitnah und in handhabbarer Form zugänglich zu machen. Dies erfolgt über die Nutzung eigener Publikationsreihen, Informationsbereitstellung über Online-Datenbanken, Kontakte zu Medien (Print, Rundfunk) und Informationsdienste, die Mitgliedschaft in Netzwerken, Arbeitskreisen und Gremien sowie Veranstaltungsaktivitäten und Referententätigkeiten.

Im Detail sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Öffentlichkeitswirksame Bereitstellung von Projektinformationen über Meldungen an den elektronischen Informationsdienst Wissenschaft (idw), den Verteiler der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf), das Forschungsportal Sachsen-Anhalt und die Pressestelle der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
  • Präsentation der Ergebnisse auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen, z. B. den Jahrestagungen der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) und der Society for Research into Higher Education (SRHE).
  • Information über Projektaktivitäten und Arbeitsfortschritt über den jährlich zweimal erscheinenden Newsletter des ZSB und Bereitstellung von projektbezogenen Downloads auf der Homepage des ZSB.
  • Einbindung der Kooperationspartner in die Verwertungsstrategie, insbesondere Durchführung von Round Table Talks an den Hochschulen der jeweiligen QPL-Projekte; die Untersuchungser-gebnisse werden den Kooperationspartnern in aufbereiteter Form für die weitere Verwendung zur Verfügung gestellt.
  • Veröffentlichungen von Projektergebnissen in einschlägigen Zeitschriften der nationalen und internationalen Hochschulforschung

Zuwendungsempfänger

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Projektleitung: Dr. Roland Bloch

FKZ: 01PB15050
Betrag: 379.588,80 EUR
Laufzeit: 01.09.2015 – 31.12.2017