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MamdiM

Mathematiklernen mit digitalen Medien beim Übergang Schule/Hochschule

Universität Osnabrück

Innerhalb des Projektes MamdiM wird die Nutzung von interaktiven Medien beim Lernen von Mathematik beim Übergang zur Hochschule untersucht. Hierbei stehen die Konzepte von fünf Hochschulen im Fokus der Betrachtungen. Diese Konzepte werden vergleichend hinsichtlich ihrer Wirksamkeit mit der Durchführung von Pre- und Posttests untersucht. Weiterhin stehen auftretende Lernprozesse und Kommunikationsprozesse sowie das Nutzerverhalten auf Seiten der Lernenden im Zentrum des Projekts. Als konkrete Arbeitsziele sollen u.a. die folgenden Fragen beantwortet werden:

  1. Inwieweit stellen sich bestimmte digitale Formate (Lehrvideo, Screencast, interaktives pdf-Dokument) bei der Behandlung ausgewählter mathematischer Inhalte bei vergleichbaren Ausgangskompetenzen der Probanden als besonders lernförderlich heraus? Inwiefern ist die Wirkung dieser Formate abhängig von der Bearbeitungsform von einzelnen Lernenden oder Dyaden?
  2. Welche Kommunikationsprozesse treten während der gemeinsamen Bearbeitung digitaler Medien zum Mathematiklernen auf? Wie können diese angeregt werden?
  3. Welchen Einfluss haben Kommunikationsprozesse bei der Bearbeitung digitaler Medien auf das Lernen von Mathematik? Inwieweit lassen sich Unterschiede zu Lernprozessen zwischen Dyaden und einzelnen Lernenden hinsichtlich thematisierter Aspekte des Inhalts, kognitiver Strategien oder des Nutzerverhaltens feststellen?

Für das Projekt MamdiM werden sechs Meilensteine (A bis F) formuliert:

A)    Fertigstellung der Materialien und des Konzeptes für Vorstudie bzw. Hauptstudie
B)    Testinstrumente und detaillierter Ablauf für die Erhebung liegen vor
C)    Die Vorstudie ist abgeschlossen, Ergebnisse und Implikationen für die Hauptstudie liegen vor
D)    Die Daten der Hauptstudie sind vollständig erhoben
E)    Die Auswertung der Hauptstudie ist abgeschlossen
F)    Die geplanten Publikationen sind eingereicht bzw. bereits veröffentlicht

Die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit des Projektes MamdiM kann auf mehreren Ebenen aufgezeigt werden. Exemplarisch seien genannt:

  1. Wissenschaftliche Anschlussfähigkeit auf breiter Hochschulfront: Belastbare Aussagen über die Effektivität von e-learning-Angeboten stellen Ausgangspunkte für detailliertere und weiterführende Forschungsansätze dar. Das Anbindungspotential für eine weitere Beforschung des Einsatzes digitaler Medien beim Mathematiklernen ist aufgrund des immensen Interesses und der Vielzahl der momentan existierenden Ansätze gegeben. Es ist davon auszugehen, dass nach Publikation der Projektergebnisse diese von anderen Forschergruppen aufgegriffen und weiter verwertet werden.
  2. Wissenschaftliche und praktische Anschlussfähigkeit innerhalb der Universität Bielefeld: Auch innerhalb der Universität Bielefeld ist durch das Projekt "richtig einsteigen." eine interdisziplinäre und praxisnahe Forschergruppe vorhanden. Die Arbeitsgruppe für Mathematische Kompetenzen mit ca. 10 ständigen Mitgliedern ist hierbei bestrebt, den Einstieg in mathematikhaltige Vorlesungen zu verbessern, die Abbrecherquoten zu senken und den Zugang zur Hochschule zu erleichtern. Somit ist auch innerhalb der Universität Bielefeld von einer sowohl praktischen als auch theoretischen Weiterarbeit an Ergebnissen des Projektes MamdiM auszugehen.
  3. Wissenschaftliche Anschlussfähigkeit innerhalb der Psychologie: Die Untersuchung von Kommunikationsprozessen bei der Arbeit mit interaktiven Materialen, stellt ein aktuelles Forschungsgebiet der Psychologie dar, welches durch das Projekt MamdiM eine wesentliche Erweiterung aus mathematikdidaktischer Perspektive erfährt. In psychologischen Studien fließen mathematikdidaktische Forschungsergebnisse der Hochschuldidaktik selten ein, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Ergebnisse von MamdiM auch in der psychologischen Forschungslandschaft wahrgenommen werden und diese die konzeptionelle Ausrichtung weiterer psychologischer Studien prägen

Zuwendungsempfänger

Universität Osnabrück
Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Salle

FKZ: 01PB14011
Betrag: 330.210 EUR
Laufzeit: 01.02.2015 – 30.04.2018