W2-Professur für „Wissenschaftsforschung mit Schwerpunkt Evaluationsforschung“
An der Humboldt-Universität zu Berlin ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur für „Wissenschaftsforschung mit Schwerpunkt Evaluationsforschung“ zu besetzen (Besoldungsgruppe W2, befristet für 5 Jahre, mit Tenure Track Option auf W3).
Bewerbungsfrist: 05.02.2020
Einsatzort
Philosophische Fakultät, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Text
An der Philosophischen Fakultät, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, ist eine
W2-Professur für „Wissenschaftsforschung mit Schwerpunkt Evaluationsforschung“
zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet für 5 Jahre zu besetzen. Diese Stelle ist mit einem Tenure Track nach W3 versehen. Spätestens nach 4 Dienstjahren wird ein Evaluationsverfahren mit dem Ziel eröffnet, festzustellen, ob die persönlichen Leistungen für eine Berufung auf Lebenszeit erfüllt sind. Die Professur wird aus dem Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses finanziert. Ziel des Programms ist es, dem wissenschaftlichen Nachwuchs den Weg für eine sichere wissenschaftliche Karriere zu ebnen. Von Tenure-Track-Professoren*innen (m/w/d) an der HU Berlin werden Leistungen in den Bereichen Forschung und Akademische Lehre sowie Engagement in der akademischen Selbstverwaltung und der Erwerb von Personalführungskompetenzen erwartet. Aus dem Rahmenkatalog [https://hu.berlin/tenuretrack_katalog] werden im Laufe des Berufungsverfahrens die konkreten Leistungsanforderungen bestimmt.
Die Professur vertritt die Wissenschaftsforschung im Allgemeinen. Dabei sollen die theoretischen Grundlagen wie die empirischen Forschungsmethoden gleichermaßen berücksichtigt werden, ebenso wie die interdisziplinäre Ausrichtung des Forschungsfelds.
Mögliche Schwerpunktbildungen bestehen in folgenden Bereichen:
- Methoden und Indikatorenentwicklung (z. B. Szientometrie, Bibliometrie, Altmetrics, Data Mining)
- Open Science / Citizen Science
- Forschungsförderung
- Selbststeuerungssysteme / Bewertung / Peer Review
- Wissenschaftlicher Nachwuchs
- Qualität der Forschung (Research Integrity / Fehlverhalten / Qualitätsstandards)
- Innovationsforschung
- Translation / Wissenstransfer
- Forschungsinformationssysteme
- Vergesellschaftung von Wissenschaft
Die Professur lehrt im Masterstudiengang Wissenschaftsforschung (derzeit am Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin angesiedelt) und in den Studiengängen am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Ein Engagement im neu gegründeten Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftsforschung (Robert-K.-Merton-Zentrum) wird erwartet. Die Professur wird sich ebenfalls aktiv an Forschungs- und Serviceprojekten beteiligen, die für wissenschaftliche Einrichtungen im Berliner Raum entwickelt werden und wird insbesondere mit der in Berlin ansässigen Abteilung „Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik“ des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) kooperieren.
Die Professur komplementiert die bestehenden Lehr- und Forschungsbereiche am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Ein besonderer Lehr- und Forschungsgegenstand am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft sind die Gedächtnisinstitutionen (allen voran die Bibliotheken) und öffentliche Informationsinfrastrukturen, die in besonderem Maße gesellschaftlich für die Organisation, Steuerung und Bewahrung von Informationsflüssen verantwortlich sind.
Die Professur soll die Lehre in Bachelor- und Masterkursen zu den oben angeführten Themen in deutscher und englischer Sprache verstärken bzw. neue Module konzipieren. Dazu sind ein eigenständiges und international vertretenes Forschungsprofil und die Bereitschaft zur Mitarbeit an allen Aktivitäten des Instituts, einschließlich Prüfungen und Antragstellung für Drittmittelprojekte, mitzubringen. Forschungserfahrung in einem der genannten Gebiete oder andere verwandte und innovative Forschungsfelder werden vorausgesetzt. Erwartet werden sehr gute didaktische Fähigkeiten, eine hohe Kommunikationsbereitschaft und starkes Engagement in der Profilierung des Instituts sowie der Disziplin innerhalb der Universität und der weltweiten Forschungsgemeinschaft.
Die Anforderungen für die Berufung gemäß § 102c i. V. m. § 100 des Berliner Hochschulgesetzes müssen erfüllt werden. Darüber hinaus richtet sich das Förderprogramm dezidiert an Wissenschaftler*innen (m/w/d) in einer frühen Karrierephase, daher soll die Zeitspanne zwischen Promotion und Bewerbung max. 6 Jahre betragen (Ausnahmen, z. B. bei Kinderbetreuung, sind möglich).
Die Humboldt-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.
Bewerbung an
Bewerbungen (möglichst in Englisch) sind unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Dekanin der Philosophischen Fakultät, Frau Prof. Metzler, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an berufungen.philfak@hu-berlin.de zu richten. Zusätzlich zu den üblichen Bewerbungsunterlagen (detaillierte Angaben zur bisherigen Lehrtätigkeit sowie zu bisherigen und zukünftigen Forschungsprojekten, Publikationsliste mit bis zu 5 ausgewählten Volltexten neuerer Arbeiten) wird ein Exposé erbeten, in dem die Vorstellungen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Professur in Forschung und Lehre im Kontext des Instituts dargestellt werden (3-5 Seiten). Gleichfalls sind in der Bewerbung innovative Forschungsleistungen besonders in der Wissenschaftsforschung, Bibliotheks- und Informationswissenschaft bzw. verwandten Disziplinen nachzuweisen. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.