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Auftaktveranstaltung der BMBF-Förderlinie Forschung zum Wissenstransfer

Wissensvermittlung Würfel © Adobe Stock/ tadamichi

Am 24. Oktober 2022 startete die BMBF-Förderlinie „Forschung zum Wissenstransfer“ mit ihrer Kick-Off Veranstaltung. Die 25 Projekte der Förderlinie präsentierten dabei ihre zentralen Forschungsfragen sowie ihr methodisches Vorgehen.

Prof. Hanna Hottenrott (TU München) führte als Moderatorin durch die Kick-Off-Veranstaltung der Förderlinie. Sie ist neben Prof. Oliver Ibert (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, BTU Cottbus-Senftenberg), Prof. Sabine Maasen (Universität Hamburg), Dr. Dagmar Simon (EVACONSULT), Prof. Simone Kauffeld (TU Braunschweig) und Thomas Sporer (KU Eichstätt-Ingolstadt) Teil des wissenschaftlichen Begleitgremiums.

Norbert Steinhaus (Wissenschaftsladen Bonn) eröffnete den inhaltlichen Teil der Veranstaltung mit einem Blick in die Praxis des Wissenstransfers. Im Zentrum der Kick-Off Veranstaltung stand anschließend die Vorstellung der drei Themencluster der Förderlinie: Wissenstransfer aus inter- bzw. transdisziplinärer Perspektive, Wissenstransfer in der Wissenschafts- und Hochschulforschung und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Anwendungspartnern & Nutzergruppen. Prof. Ulrich Schmoch rundete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zum Thema „Perspektiven der Internationalen Forschung zu Wissenstransfer“ ab.

Kurzpräsentationen aus den Projekten

Die 25 Einzel- und Verbundprojekte der Förderlinie „Forschung zum Wissenstransfer“ präsentierten ihre Forschungskonzepte in drei Vorträgen entlang der drei Themencluster. Es zeigte sich, dass ein Aspekt nahezu allen Projekten gemein ist: Sie basieren auf der Analyse von Barrieren und Hemmnissen, die den Wissenstransfer verhindern und erschweren, sowie von Chancen und Potenzialen, die aus dem aktuellen Status quo des Wissenstransfers ableitbar sind.

Das Themencluster „Wissenstransfer aus (inter-/trans) disziplinärer Perspektive, Status der Transferforschung“ zeichnet sich durch eine starke Fokussierung auf Status-quo-Analysen sowie durch empirische Befunde zum Wissenstransfer aus. In einigen der Projekte werden die mit einem erweiterten Transferverständnis verbundenen Erwartungen sowie die Handlungslogiken in unterschiedlichen Disziplinen und institutionellen Kontexten untersucht. Die Betrachtungsebenen divergieren dabei stark: So betrachten einige Projekte das Wissenschaftssystem als Ganzes, während andere Vorhaben den Wissenstransfer in ausgesuchten Subsystemen, zum Beispiel im Bereich der Biotechnologie und den Gesundheitswissenschaften, analysieren.

Die Projekte im Themencluster „Wissenstransfer in der Wissenschafts- und Hochschulforschung“ nehmen den Wissenstransfer in der Wissenschafts- und Hochschulforschung selbst in den Blick. Im Zentrum steht hier vielfach die Identifizierung von hemmenden und fördernden Faktoren für Transfer in der Hochschulforschung. Die Projekte untersuchen zum einen das Hochschulsystem und Unterschiede zwischen den diversen Hochschularten, Fachkulturen und Transferwegen, zum anderen haben sie spezifische Untersuchungsperspektiven gewählt, die sowohl weitere gesellschaftliche Subsysteme, wie etwa Wissenschaftsministerien, in den Blick nehmen. Weitere Projekte setzen sich mit Institutionen mit explizitem Transferauftrag und Transfererwartungen an die Hochschulforschung auseinander.

Das Themencluster „Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Anwendungspartnern & Nutzergruppen“ beforscht den Transfer zwischen der Wissenschaft und verschiedenen Transferpartnern, wie etwa der Wirtschaft, Kindertageseinrichtungen und Schulen. Neben dem Fokus auf Wissenschaft-Praxis-Partnerschaften lenken die Projekte den Blick auf konkrete Ausgestaltungen von Transferprozessen. Das sind beispielsweise die digitalen Kanäle der Wissenschaftskommunikation oder auch die Betrachtung von Standards als Kanal zum Wissenstransfer transdisziplinären Wissens.

Homogener sieht es dabei bei der Auswahl der genutzten Methoden aus. Die Mehrzahl der Projekte wählt Mixed-Methods-Ansätze, bei denen quantitative und qualitative Datenerhebungen sowie -auswertungen zum Einsatz kommen. Von der Analyse bestehender Datenbanken aus Patentdaten oder wissenschaftlichen Publikationen bis zur Erhebung mittels Text-Mining oder -Scraping steht hier die Nutzung großer Datenmengen im Vordergrund.

Die Kick-Off-Veranstaltung ermöglichte insgesamt neben der Vorstellung der unterschiedlichen Themen, die Vernetzung der Projektmitarbeitenden und die kritische projektübergreifende Diskussion der verschiedenen Forschungsdesigns.

Weitere Informationen zur Förderlinie und eine Übersicht der 25 Einzel- und Verbundprojekte mit insgesamt 35 Teilvorhaben und den beteiligten Personen der Förderlinie „Forschung zum Wissenstransfer“ finden Sie hier.