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Auftakt des Arbeitskreises Wissenschafts- und Hochschulforschung auf dem DGS-Kongress in Göttingen

Wissenschafts- und Hochschulforschung operieren seit langem überraschend unabhängig voneinander, obwohl sich ihre Gegenstandsbereiche zum Teil überlappen. Der Arbeitskreis in der Sektion Wissenschafts- und Technikforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) bearbeitet jene Themen, die sich aus soziologischer Sicht aufdrängen, wenn auf die Schnittmenge der beiden Forschungsfelder fokussiert wird.

Zwischen der Wissenschafts- und Hochschulforschung in Deutschland, aber auch im internationalen Kontext der gut etablierten Felder Science and Technology Studies (STS) und der Higher Education Studies (HES), gibt es seit Jahrzehnten kaum Überschneidungspunkte, obwohl sich ihre Gegenstandbereiche in weiten Teilen überlappen. Mit der Zielsetzung, die vielfältigen, nicht zuletzt auch historischen Gründe dieser Differenzierung zu überwinden und soziologische Synergiepotentiale zwischen den Forschungsfeldern zu heben, wurde der „AK Wissenschafts- und Hochschulforschung“ ins Leben gerufen. Mit der Gründung des Arbeitskreises werden bereits bestehende institutionelle Bemühungen zur Verzahnung beider Forschungsfelder aufgegriffen und um einen stärker forschungslogisch begründeten Beitrag ergänzt.   

Die Auftaktveranstaltung des Arbeitskreises fand im Rahmen des DGS-Kongresses in Göttingen zum Thema „Der Zusammenhang von Organisation und Produktion wissenschaftlichen Wissens. Zur Neukonfiguration des Verhältnisses zwischen Hochschule und Wissenschaft“ statt. In vier Fachvorträgen, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen zum Verhältnis von Hochschule und Wissenschaft beschäftigten, wurde in einer sehr gut besuchten Veranstaltung anschaulich, welchen Mehrwert eine stärkere Verzahnung der Wissenschafts- und Hochschulforschung unter theoretischen, empirischen und methodischen Gesichtspunkten bietet. Nicht zuletzt die angeregten Diskussionen im Anschluss an die Vorträge haben gezeigt, dass der Dialog zwischen den beiden Feldern bereits im vollen Gange ist.

Der Arbeitskreis ist ein offener Kontext, um einen gleichberechtigten, forschungsbezogenen Austausch zwischen Wissenschafts- und Hochschulforschung zu fördern. Die Initiatoren des Arbeitskreises sind Dr. Martina Franzen (WZB Berlin), Dr. Julian Hamann (Universität Hannover / LCSS), Prof. Dr. David Kaldewey (FIW Bonn) und Dr. Anne K. Krüger (HU Berlin, DZHW Berlin). Als Sprecher des Arbeitskreises fungiert Julian Hamann.

Weitere Informationen und der Zugang zum Emailverteiler finden sich hier (externer Link).

Die Abstracts zur Veranstaltung finden sich hier (externer Link).

Der Call for Papers zur Veranstaltung findet sich hier (PDF, , Datei ist nicht barrierefrei) (externer Link).

Das Paper „Aktuelle Herausforderungen der Wissenschafts- und Hochschulforschung“ des Autorenkollektivs finden Sie hier (PDF, , Datei ist nicht barrierefrei) (externer Link).

WiHo vor Ort | Statements von den Gründungsmitgliedern und Referenten der Auftaktveranstaltung

Die WiHo-Redaktion war auf der Veranstaltung in Göttingen vor Ort und hat die Gründungsmitglieder und Referentinnen und Referenten zu den Hintergründen und Zielsetzungen des Arbeitskreises befragt. Ihre Antworten finden sich im folgenden Videobeitrag und sie verweisen auf eine vielversprechende Zusammenarbeit, in der soziologische Synergien zwischen Wissenschafts- und Hochschulforschung neue Forschungsperspektiven eröffnen.