Mit einer strukturierten wissenschaftlichen Diskussion gegen Fake News?
Im Mittelprunkt des Transfervorhabens ForschenLernen (Teilprojekt Kompetenzentwicklung II) steht die Kompetenzförderung des wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens auf Seiten der Studierenden. Diese Kompetenz ist Voraussetzung für die kritische Betrachtung von Forschungsergebnissen und Basis für die Heranführung an eine evidenzbasierte Praxis. Das Transferprojekt zielt darauf ab, die in ForschenLernen entwickelten Instrumente und beforschten Lehrformate curricular zu implementieren.
Wie lässt sich Wissenschaftskompetenz bzw. das wissenschaftliche Denken und Argumentieren bei Studierenden fördern? Angesichts der aktuellen Debatte um die Überprüfbarkeit von Fakten und Behauptungen rücken entsprechende Kompetenzen zunehmend in den Fokus hochschulischer Lehre. Mit dem wissenschaftlichen Denken und Argumentieren erwerben Studierende Kompetenzen, um wissenschaftliche Konzepte, Methoden und Befunde zu verstehen und diese bei der Lösung von Problemen anwenden zu können. Ein innovatives Lehrkonzept, das solche Kompetenzen in Form strukturierter wissenschaftlicher Gruppendiskussionen fördert, die sogenannte „Clinical Case Discussion“, wurde in der medizinischen Ausbildung bereits erfolgreich erprobt. Jetzt soll das Format als „Teacher Case Discussion“ in die Lehramtsausbildung übertragen werden. Dabei wird das wissenschaftliche Denken und Argumentieren anhand authentischer Fälle trainiert und der für die Lehramtsausbildung geforderte Praxisbezug kann gewährleistet werden.
Interview | Dr. Jan Zottmann / Projekt ForschenLernen Transfer
Mit freundlicher Genehmigung der ›Koordinierungsstelle der Begleitforschung (KoBF)‹